Wenn man an diesem nahezu baumlosen stillen Berg hinaufschaut, der (vom Meeresspiegel aus gemessen) 3.187 Meter hoch in den türkisblauen Himmel ragt, dann kann man sich nur schwer vorstellen, dass er vor rund hundert Jahren von gewaltigen Eruptionen erschüttert wurde, die Bäume fällten und die Umgebung in einem Umkreis von vielen Kilometern verwüsteten. Die Ausbrüche des Lassen Peak begannen im Mai 1914, doch die größten Zerstörungen richtete er erst ein Jahr später an, als der Vulkan massive Schlammlawinen auslöste und dampfende Wolken vulkanischer Gase freisetzte. Die Dampfausbrüche dauerten noch bis 1921 an.
Einer der besten Aussichtspunkte, um den Lassen Peak zu bestaunen, ist Lake Helen am Fuß des Vulkans, gleich hinter dem Bumpass Hell Overlook. Dieser Bergsee ist oft bis in den Hochsommer hinein von Eis und Schnee bedeckt, was ihm eine eisige türkisfarbene Schattierung verleiht. Selbst in trockeneren Jahren ist er ein faszinierender Ort. Wenn Sie einen schönen Platz für ein Picknick suchen, fahren Sie zum Ostufer!
Der Aufstieg zum Vulkan ist anstrengend, aber keine Klettertour im eigentlichen Sinne und sogar auch von Kindern zu bewältigen, wenn sie die nötige Energie aufbringen.
Falls Sie den Vulkan besteigen möchten, machen Sie sich auf Gesellschaft gefasst, insbesondere an Sommerwochenenden. Brechen Sie frühmorgens auf, um der Hitze zu entgehen, nehmen Sie viel Wasser mit, und tragen Sie eine Kopfbedeckung gegen die Sonne. Der Pfad beginnt mit einer trügerisch leichten Steigung, vorbei an Berghemlocktannen und Weißstämmigen Kiefern, doch hinter den Bäumen wird es deutlich steiler. Eine Reihe von Serpentinen führt zum ersten Gipfel, der bereits atemberaubende Aussichten bietet. Um den Trichter des Vulkans zu sehen, müssen Sie dann nur noch das kurze Stück zum zweiten Gipfel zurücklegen.