Wie Perlen an einer Schnur reihen sich die 21 historischen Missionen von Kalifornien an einer 1.326 km langen Strecke von San Diego bis Sonoma auf und bieten eine Fülle an Schätzen, von unbezahlbaren Artefakten bis zu einer prachtvoll restaurierten Architektur. Einige der am besten erhaltenen Anlagen findet man an der Central Coast (es waren insgesamt einmal elf), und alle sind einen Halt wert – nicht nur aufgrund ihrer Schönheit, sondern auch aufgrund ihrer historischen Bedeutung und ihrer faszinierenden Besonderheiten.
Hier sind einige der sehenswertesten, aufgeführt von Nord nach Süd:
San Carlos Borroméo de Carmelo (Carmel). Pater Junípero Serra, der Anführer der spanischen Padres, die Ende des 18. Jahrhundert von Mexiko aus gen Norden zogen, erkor diese friedvolle, von Gärten gesäumte Mission mit Blick auf den Stillen Ozean zu seiner letzten Ruhestätte – ein beneidenswerter Ort mit eleganter maurischer Architektur in einer atemberaubenden Küstenlage.
San Miguel Arcángel (San Miguel). Diekunstvolle Gestaltung der Wände und Decken ist das Werk von Künstlern aus dem Volk der Oxoix. San Miguel besaß früher keinen Glockenturm, und daher läutete die 900 kg schwere Glocke einst von einem Holzgerüst vor der Mission, hängt aber jetzt in ihrem eigenen campanario hinter der Kirche. Am dritten Sonntag im September begeht man hier alljährlich mit einer großen Fiesta den Michaelistag zu Ehren des Namenspatrons, des heiligen Erzengels Michael.
San Antonio de Padua (Jolon). Zwischen Wiesen und Eichenbäumen ist diese sorgsam restaurierte Mission, die 1771 geweiht wurde und deren Glocken in einem einzigartigen Torbogen hängen, besonders schön gelegen. Noch attraktiver wirkt sie im Frühjahr, wenn Kalifornischer Kappenmohn, Lupinen und andere Wildblumen auf den Feldern und Berghängen der Umgebung zu blühen beginnen.
San Luis Obispo de Tolosa (San Luis Obispo). Die Ziegel auf dem Dach dieser Mission mögen heute zwar nur als unscheinbares Detail erscheinen, doch sie hatten einen handfesten Grund, nämlich die Mission vor den wiederholten Angriffen der Oxoix-Indianer zu schützen, die das ursprüngliche Strohdach mit Brandpfeilen abgefackelt hatten. Im Museum sind alte Fotografien aus Kalifornien und indianisches Kunsthandwerk zu sehen.
San Juan Capistrano (San Juan Capistrano). Besuchen Sie die noch immer beeindruckenden Ruinen der Gran Iglesia oder Great Stone Church (großen Steinkirche) dieser Mission, die ursprünglich den Grundriss eines Kreuzes, sieben Kuppeln und einen hohen Glockenturm besaß, aber 1812 bei einem Erdbeben schwer beschädigt wurde. Am Josefstag (19. März) findet hier die große Fiesta de las Golondrinas zur Feier der alljährlichen Rückkehr der Fahlstirnschwalben statt, der berühmten „Schwalben von Capistrano“.
La Purisima Concepción (Lompoc). In dieser weitläufigen und sorgsam restaurierten Anlage, die heute als Staatspark unter Schutz steht, trifft man freiwillige Helfer in historischen Kostümen an. Im Garten fließt Wasser durch Becken und Springbrunnen, bevor es die lavandareas erreicht, in denen die Frauen, die in der Mission lebten, einst die Kleidung wuschen. Achten Sie auf die auffälligen Churra-Schafe mit vier Hörnern, die auf den Weiden des Umlands grasen.
Old Mission Santa Barbara (Santa Barbara). Die „Königin der Missionen“ bietet einen weiten Panoramablick auf den Pazifik und einen großen Rasen, auf dem man picknicken und sich Frisbees zuwerfen kann. Plein-Air-Maler stellen gerne ihre Staffeleien vor dem Hauptgebäude mit den zwei Türmen auf. In den üppigen Gärten stehen auch Obstbäume, deren Früchte alljährlich geerntet werden.