Mit 4.322 Metern Gipfelhöhe über dem Meeresspiegel scheint dieser prächtige Vulkan nördlich von Redding am türkisblauen Himmel zu kratzen – weithin sichtbar von fast jeder Stelle im nördlichen Teil des Bundesstaates. Und im Unterschied zu vielen anderen Bergen erhebt er sich aus dem umgebenden Flachland in solch vollkommener kegelförmiger schneebedeckter Erhabenheit, dass er beinahe unwirklich erscheint – wie die Verwirklichung der naiven kindlichen Vorstellung von einem perfekten Berg.
"Doch dies ist kein Kindertraum, sondern ein ganz echter, ganz großer Vulkan, der zuletzt 1786 ausbrach und ein Muss für jeden ernsthaften Bergsteiger ist."
(Der berühmte Naturforscher John Muir schrieb, sein Blut habe sich „in Wein verwandelt“, als er diesen an den Fudschi erinnernden Berg zum ersten Mal sah.) Eine Besteigung ist nur den abgehärtetsten Kletterern zu empfehlen. Auskünfte über Bergführer erhalten Sie in The Fifth Season (einem Laden für “Outdoor”-Ausrüstungen, nicht für Karnevalsartikel!) im Städtchen Mount Shasta, einer esoterischen Hippie-Enklave an der Westflanke des Bergs. (Um ein Gefühl für den Ort zu bekommen, müssen Sie sich nur in The Crystal Room begeben, einen echten Augenschmaus voller Prismen.)
Zum Glück brauchen Sie nicht unbedingt den Gipfel zu erklimmen, um an diesem Bergparadies Ihre Freude zu haben. Leicht zu bewältigende Wanderrundwege führen durch wildblumenübersäte Wiesen und kühle Wälder. Einer der hübschesten Pfade – eine bequeme gut drei Kilometer lange Strecke am McCloud River entlang auf der Südseite des Berges – führt zu drei sehr schönen Wasserfällen, von denen die Middle Falls die prächtigsten sind. Dazu gibt es Campingmöglichkeiten, Höhlen und Angelreviere zum Fliegenfischen. In den meisten Wintern kann man im einfachen und hauptsächlich von Einheimischen genutzten Mt. Shasta Ski Park am Westhang des Berges auch Ski fahren.