Diese Festung im spanischen Stil erscheint wie eine Luftspiegelung in der Wüste und gehört sicherlich zu den merkwürdigsten und legendärsten Attraktionen des Death Valley. Der Chicagoer Versicherungsmanager Albert Johnson ließ Scotty’s Castle in den 1920er Jahren als Urlaubsdomizil für sich und seine Frau Bessie erbauen, doch Hauptbewohner war Walter Scott, ein Goldsucher und Cowboy, der in Buffalo Bills Wildwestshows auftrat. Johnson hatte in Scotts Goldschürfvorhaben investiert und sich mit ihm angefreundet, und Scott erzählte jedem, der ihm zuhörte, dass das zwei Millionen Dollar teure Anwesen aus dem Ertrag seiner Goldfunde finanziert worden sei.
Wenngleich der Bau niemals fertiggestellt wurde, ist das Schloss mit handgefertigtem Schmiedeeisen und Kacheln, eigens angefertigten Möbeln und kostspieligen Antiquitäten und Wandteppichen ausgestattet. Ein Glanzlicht ist der Chimes Tower, der ein Glockenspiel mit 25 Glocken enthält, das alle Viertelstunde erklingen sollte. Die Scotts besaßen auch eine Kinoorgel mit 1.121 Pfeifen, die in ihrem Musiksalon stand. Ihr Klang erfreute viele Hausgäste von Rang und Namen – etwa die Schauspielerin Betty Grable, den Western-Entertainer Will Rogers oder den Maler Norman Rockwell. Sie können das Schloss heute in einer einstündigen Tour unter Führung eines Park-Rangers besichtigen – Touren durch die unterirdischen Tunnel werden regelmäßig von November bis Mitte April und sporadisch während der übrigen Zeit angeboten. Eintrittskarten für Führungen am gleichen Tag erhalten Sie im Scotty's Castle Visitor Center. Reservierungen – mindestens einen Tag vorher – sind unter der Rufnummer 877 444‑6777 möglich.