Surfen am Morgen, Skifahren am Nachmittag. Schnee und Sand sind in Kalifornien überraschenderweise untereinander austauschbar – vielleicht weil sie beide unter dem gleichen Glanz des Golden State stehen. „Im Jahr beträgt der durchschnittliche Schneefall knapp 11,5 Meter – und 300 sonnige Tage“, sagt Sam Kieckhefer, Sprecherin für die Squaw Valley Alpine Meadows Ski Resorts. „Viel Schnee und viel Sonne sind wirklich einzigartig für kalifornische Resorts.“
Nennen Sie es die zweite Küstenlinie Kaliforniens: einladende Berge erstrecken sich entlang der Sierra Nevada, von den Spitzen rund um Lake Tahoe runter nach Big Bear und Snow Summit in den San Bernardino Mountains. Und alle kalifornischen Skiresorts sind wirklich nur ein kurzer Sprung von den Fisch-Taco Ständen und Surfshops in Südkalifornien entfernt. „Wir haben regelmäßig Gäste, die am Morgen noch surfen gehen, bevor sie dann in San Diego oder L.A. in einen Flieger einsteigen um nachmittags dann auf die Piste zu gehen“, sagt Lauren Burke, Social Media Manager bei Mammoth Mountain in den Eastern Sierras.
Keine Frage: es gibt einfach etwas, was die Strandkultur auch sich in den hohen Bergen übersetzen lässt – sowie auch das klassische, kalifornische Gefühl nach Abenteuer. Als das Squaw Valley in 1949 mit nur einem Lift eröffnete, begannen die Besitzer sehr schnell damit, an einer Ausrichtung der Winterolympiade zu buhlen – und waren erfolgreich. Für die 1960er Winterspiele hatten sie den Berg fertig und errichteten das erste Olympische Dorf. Ab den 80er Jahren galten Squaw und die Skigebiete rund um Lake Tahoe als Geburtsort des „hot-dogging“ Skistils. Die originalen Snowboards hingegen waren Abwandlungen von Surfbrettern und Skateboards (genannt SkiBoards oder Snurfers). Die erste Halfpipe für Snowboards wurde 1979 außerhalb von Tahoe City von einheimischen Fahrern errichtet, die sich eine Skatepark Erfahrung im Schnee wünschten.
Zugegeben, Sie müssen nicht einen Berg hinuntersausen – oder in einem traditionellen Skiresort sein – um Kaliforniens Schneesaison zu erleben. In der Yosemite Ski & Snowboard Area bietet der Nationalpark einen ganz neuen Blickwinkel auf die Wintersaison mit 145 Kilometer Skilanglaufstrecken und 40 Kilometer präparierte Pisten, sowie Schneeschuhwandertouren bei Mondschein und dekadente Food-Events im Majestic Yosemite Hotel. Weitere Extremsportarten finden Sie auf den Schneewegen von Northstar: Radfahren oder Schnee-Kiten – eine Art Windsurfen über den Schnee – am Royal Gorge bei Sugar Bowl in der Tahoe Region. Resort übergreifend ist der Après-Ski ein Sport für sich, von den Brauereiführungen rund um Mammoth Lakes bis hin zum High Camp Pool & Hot Tub im Squaw Valley, das eine Vielzahl an Essensmöglichkeiten mit atemberaubenden Aussichten auf Lake Tahoe (und noch weit darüber hinweg) aus 2530 Metern Höhe bietet.
Obwohl es viele Athleten von Weltklasse auf die Pisten treibt – wie olympische Boarder Jeremy Jones, der Truckee sein Zuhause nennt und L.A.-stämmige Chloe Kim, die regelmäßig in Mammoth ist – ist die allgemeine Einstellung gegenüber Ski- und Snowboardfahren in Kalifornien wie der berühmte Grundsatz beim Surfen: der beste Surfer, ist der, der am meisten Spaß hat. „Kalifornische Skiresorts haben eine eher entspannende, freisinnige Einstellung und eine Atmosphäre, die Kreativität und individuellen Ausdruck fördert – auf dem Berg und abseits davon“, beschreibt Justin Kanton, Sprecher für Big Bear Mountain Resorts.
Diese Art von Freiheit ist mehr als nur emotional befreiend. "Es hat definitiv etwas für sich," sagt Mountain High Sprecher John McColly, “in einem T-Shirt Ski zu fahren und sich mit Sonnenmilch einzucremen, anstatt eine zweite Schicht Klamotten anzuziehen."